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Programm

Der Sachsenwald

Der Sachsenwald ist mit rund 70 km² das größte geschlossene Waldgebiet Schleswig-Holsteins. Als nach der letzten Vereisung die mittlere Julitemperatur etwa 19ºC erreicht hatte, breitete sich im Lande ein Eichenmischwald mit Eiche, Ulme, Linde und Erle aus. Die Landschaft wurde durch dichte Waldbedeckung geprägt. Das änderte sich erst, als der Mensch in der Jungsteinzeit von den Auetälern her in den Wald eindrang, ihn teilweise rodete und sesshaft wurde. Rodungsinseln blieben bis in die Eisenzeit besiedelt. Davon zeugen über 1.000 archäologische Denkmäler im Sachsenwald (Großsteingräber, Grabhügel, Urnenfriedhöfe, Altäcker, Schalensteine).

Der Referent wird vegetationsgeschichtliche und historische Einzelheiten skizzieren, auch über die umkämpften Besitz- und Nutzungsrechte am Sachsenwald und die Zeit des Fürsten Bismarck, dem Kaiser Wilhelm I. den Sachsenwald dotiert hatte, berichten. Noch heute gehört der Wald Fürst Bismarcks Nachkommen.

Eine Kooperation mit dem Verein Heimatgeschichte Gülzow und dem Kreativausschuss MarktTreff.

25. April 2024, 19.00 Uhr, MarktTreff Gülzow, Hauptstraße 21, 21483 Gülzow, Eintritt frei.

Foto © Stadtarchiv Schwarzenbek

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Programm

Dat schwatte Schop – Leven un Wark vun Anita Rée

In de 1920er Jooren weer de Hamborger Molerin Anita Rée (1885-1933) een vun de begehrtesten Künstlerinnen in Norddüütschland. De unverwesselbore Bildsprook vun eer magische Realismus harr veele Bewunnerer. Se stunn jümmers twüschen verschedene Welten un Kulturen, dorum sünd vör allem eer Sülvstporträts indringlich un seggen veel ut över eer Söök na Identität.

An eer Levensenn hett sik Anita Rée in de Eensamkeit vun Sylt verkropen – vertwiefelt an de politischen Entwicklungen in Düütschland un an‘t Leven.

Der Kunsthistoriker stellt schon seit einigen Jahren mit viel Bildmaterial einflussreiche Künstler in niederdeutschen Vorträgen in Ratzeburg vor.

Eine Kooperation mit dem Zentrum für Niederdeutsch in Holstein auf Initiative des Niederdeutsch-Beirats der Stiftung.

12. März 2024, 19.30 Uhr, Stadthauptmannshof, Hauptstr. 150, 23879 Mölln, Eintritt frei.

Foto © Björn Martens

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Stiftung Herzogtum Lauenburg

Steinzeitliche Funde im Duvenseer Moor

In 2023 hat sich die Entdeckung steinzeitlicher Fundstellen im Duvenseer Moor zum einhundertsten Mal gejährt. Seitdem ist das Duvenseer Moor eine der bedeutendsten Fundregionen im nördlichen Europa zur Erforschung steinzeitlicher Jäger/Sammler/Fischer-Kulturen in den ersten Jahrtausenden unserer heutigen Warmzeit. Seit 2011 werden diese Forschungen vom Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA) der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landemuseen Schloss Gottorf fortgeführt, zuletzt seit 2016 als Beitrag zum DFG-Sonderforschungsbereich 1266 „Transformationsdimensionen“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Diese Forschungen haben wichtige neuer Erkenntnisse zur Landschaftsnutzung der damaligen Wildbeuter-Kulturen geliefert. Zuletzt brachte eine Ausgrabung in Lüchow in 2022/2023 die zurzeit älteste Bestattung Norddeutschlands hervor. Die Brandbestattung ist zugleich der bisher älteste bekannte Schleswig-Holsteiner!

Der Referent Dr. Harald Lübke, ZBSA, ist der verantwortliche Leiter des aktuellen Forschungsprojektes. Im Rahmen des Vortrages gibt er einen Überblick zur Forschungsgeschichte und stellt die wichtigsten Untersuchungsergebnisse der letzten Jahre vor.

Do., 21. März 2024, 19.30 Uhr

Stadthauptmannshof, Hauptstr. 150, 23879 Mölln, Eintritt frei

Foto: Harald Lübke, ZBSA

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Programm

Eine Welt aus Eis

Der Vortrag stellt die Dynamik der Treibeisgebiete der Antarktis und deren unterschiedliche Lebensräume vor: einerseits die dauerhaften Treibeisgebiete an der Schelfeiskante mit Kaiserpinguinen und Weddellrobben, andererseits die saisonal wechselnden Treibeisgebiete in größerem Abstand vom Kontinent, wo im Eis lebende Mikroorganismen ein reichhaltiges Ökosystem mit Krill, Eisfischen, Pinguinen, Krabbenfresserrobben und Schwertwale aufrechterhalten. Dem jahreszeitlichen Werden und Vergehen des Treibeises selbst wird dabei ebenfalls Aufmerksamkeit geschenkt.

Dr. Heinz Klöser ist Ökologe und begleitet als Naturführer und Expeditionsleiter Reisen von Expeditionskreuzfahrtschiffen in fast allen Fahrtgebieten. Darüber hinaus engagiert er sich sowohl im lokalen wie globalen Rahmen für den Naturschutz.

7. März 2024, 19.30 Uhr, Stadthauptmannshof, Hauptstr. 150, 23879 Mölln, Eintritt frei.

Foto © W. Bulach

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Programm Stadthauptmannshof

Musik in der Gesellschaftsgeschichte – Quellen im Landesarchiv Schleswig-Holstein

Musik ist aus dem menschlichen Alltag nicht wegzudenken. In historischer Perspektive wandelt sich die soziale, ökonomische und politische Bedeutung von Musik. Gerade in Form von historischen Liedern gewinnt sie eine hohe Brisanz: Volkslieder oder politische Volksdichtungen spiegeln gesellschaftliche, soziale und politische Zeitströmungen wider. Musik wurde auch zu Propagandazwecken, z.B. im „Dritten Reich“, eingesetzt. Der Vortrag schildert diese Entwicklung und stellt noch nicht ausgewertete Quellen im Landesarchiv Schleswig-Holstein vor. Der Schwerpunkt liegt auf der spannenden Verbindung von Musik und Justiz in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Deutlich wird dabei die politische Wirkmächtigkeit von Musik.

Prof. Dr. phil. Dr. theol. Rainer Hering leitet das Landesarchiv Schleswig-Holstein und lehrt Neuere Geschichte und Archivwissenschaft an den Universitäten Hamburg und Kiel.

15. Februar 2024, 19.30 Uhr, Stadthauptmannshof, Hauptstr. 150, 23879 Mölln, Eintritt frei.

Foto © Björn Martens

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Programm

On Air – Peter Urban liest und plaudert aus 50 Jahren Pop-Geschichte

Seit Jahrzehnten prägt Peter Urban die deutsche Radiolandschaft – als legendär trockener Kommentator des Eurovision Song Contests, als Moderator verschiedener Musiksendungen, inzwischen auch als Podcaster. Offen und unprätentiös beobachtet er seit fast 50 Jahren als Popexperte die nationale und internationale Musikszene und hat in seiner langen Laufbahn unzählige Popgrößen getroffen, interviewt und porträtiert – von Keith Richards über Yoko Ono zu David Bowie, Elton John, Joni Mitchell, Harry Belafonte und Eric Clapton. An diesem Abend liest er aus seiner Autobiografie und gibt einen Einblick in den Soundtrack eines Lebens, das beruflich wie privat immer von der Musik geprägt war.

Die Reise beginnt in den 1950er-Jahren in Niedersachsen, wo sich die Familie Urban nach der Flucht aus dem Sudetenland eine neue Heimat aufbaut.

Peter Urban ist viel herumgekommen und weiß jede Menge Geschichten zu erzählen, in denen sich die Vielfalt und das Völkerverbindende von Popularmusik in unserer Zeit spiegelt: Ein bewegtes Leben und zugleich internationale Musikgeschichte made in Hamburg.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Förderverein Möllner Folksfeste e.V.

Reservierung ist möglich unter Tel. 04542/87000 oder info@folksfest-moelln.de.

09. Februar 2024, 19.30 Uhr, Stadthauptmannshof, Hauptstr. 150, 23879 Mölln, Eintritt 15,00 €.

Foto © Jan Northoff Photography

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Programm

Das Sachsen der Askanier

1423 wurden die Wettiner mit dem Kurfürstentum Sachsen belehnt. Damit wurde endgültig eine Verbindung aufgelöst, die unter askanischer Hoheit seit dem Ende des 12. Jahrhunderts zwischen dem oberen Sachsen um Wittenberg und dem niederen Sachsen an der unteren Elbe mit Lauenburg als Zentrum bestanden hatte. Der bebilderte Vortrag beschreibt den wechselvollen Weg des askanischen Sachsens von seinen Anfängen bis zu seinem Ende 1689. Professor Auge lehrt Regionalgeschichte mit Schwerpunkt Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit an der Universität in Kiel.

Eine Kooperation mit dem Kreismuseum Herzogtum Lauenburg (Reihe Historischer Donnerstag).

01. Februar 2024, 19.00 Uhr, Kreismuseum, Rokokosaal, Domhof 12, 23909 Ratzeburg, Eintritt frei.

Foto © Björn Martens

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Jugend und Kultur

Wozu brauchen wir eigentlich noch Wälder?

Der Kreis Herzogtum Lauenburg ist noch auf 25 Prozent seiner Fläche mit Forsten ausgestattet. Von Natur aus waren es etwa 95 Prozent. Seit einiger Zeit verändert sich auch bei uns das Klima so, dass Wälder in Not geraten, besonders die Nadelbaum-Forsten. Bäume und Wälder waren in der Vergangenheit Grundlage für komplexes und gesichertes Leben. Diese Grundlage ist in Gefahr geraten. Sollen oder können wir dagegen etwas tun? Welche Ziele verfolgen Försterinnen und Förster in dieser Zeit: Mehr Holz oder mehr Leben? Können Wälder selbst den Klimawandel abschwächen? Können oder wollen wir alle etwas dafür tun, dass Natur nicht ganz verschwindet?

Die Stiftung lädt besonders Jugendliche ein, die sich für das Thema Klimaschutz interessieren, den Vortrag zu besuchen. Der Referent ist Diplom-Forstwirt und war bis zu seiner Pensionierung Leiter des Bereichs Stadtwald der Hansestadt Lübeck.

28. November 2023, 19.30 Uhr, Eintritt frei

Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, 23879 Mölln

Foto Stadtwald Lübeck © Siegi Klaus

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Lauenburgische Akademie Wissenschaft

Der Sachsenwald

Der am 2. November 2023 im MarktTreff Gülzow geplante Vortrag von Prof. Reichstein zum Sachsenwald entfällt wegen Erkrankung. Wir werden Sie informieren, sobald wir einen neuen Termin bekannt geben können.

Der Sachsenwald ist mit rund 70 km² das größte geschlossene Waldgebiet Schleswig-Holsteins. Nach der letzten Vereisung breitete sich im Lande ein Eichenmischwald mit Eiche, Ulme, Linde und Erle aus. Die Landschaft war von dichten Wäldern bedeckt, bis der Mensch in der Jungsteinzeit von den Auetälern her den Wald teilweise rodete und sesshaft wurde.

Rodungsinseln blieben bis in die Eisenzeit besiedelt, was über 1.000 archäologische Denkmäler im Sachsenwald belegen. Der Referent wird vegetationsgeschichtliche und historische Einzelheiten skizzieren, auch über die umkämpften Besitz- und Nutzungsrechte am Sachsenwald und die Zeit des Fürsten Bismarck berichten, dem Kaiser Wilhelm I. den Sachsenwald dotiert hatte. Noch heute gehört der Wald Fürst Bismarcks Nachkommen. Eine Kooperation mit dem Verein Heimatgeschichte Gülzow und dem Kreativausschuss MarktTreff.

2. November 2023, 19.00 Uhr, Eintritt frei. MarktTreff Gülzow

Hauptstraße 21, 21483 Gülzow

Foto © „Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg Abt. 200 Nr. 2012“.

Sämtliche Veröffentlichungs- und Vervielfältigungsrechte bleiben weiterhin beim Kreisarchiv

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Kultur Lauenburgische Akademie Stiftung Herzogtum Lauenburg

Das Ringen um die sächsische Kurwürde

Lauenburg – Prof. Dr. Oliver Auge (Kiel) beleuchtet in seinem bebilderten Vortrag die Hintergründe des machtpolitischen Besitzerwechsels in Sachsen 1422/23 und die besondere Rolle, die die Herzöge von Sachsen-Lauenburg dabei spielten.

Vor rund 600 Jahren kämpften die Herzöge von Sachsen-Lauenburg um das Lehen Sachsen-Wittenberg und das damit verbundene Recht zur Königswahl. Ihr zähes Ringen um das Erbe ihrer askanischen Verwandten – es gab keinen männlichen Stammhalter mehr – wurde nicht belohnt: Sie gingen leer aus. König Sigismund gab das Lehen an das meißnische Haus Wettin.

Professor Auge lehrt Regionalgeschichte mit Schwerpunkt Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit an der Universität in Kiel.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 23. Mai um 19.30 Uhr im Elbschifffahrtsmuseum (Elbstraße 59, 21481 Lauenburg/Elbe) statt. Eintritt frei.

Eine Kooperation der Stiftung Herzogtum Lauenburg mit der Stadt Lauenburg/Elbe.

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Foto: Oliver Auge

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Kultur

„Dat heff ik sehn“ – De Welt vun Francisco Goya

De spaansche Moler Francisco Goya (1746 – 1828) hett uns in sien 82 Levensjohrn een grootet Wark achterlaaten: Dor gifft dat wunnerbor bunte Rokoko-Molerien, awers ook sien düsteren ‚Schwatten Billers‘.
Düsse Veelfalt speegelt een bewegtet Leven weer: Ünner de Indruck vun private un politische Katastrophen is ut em een opmerksome un sensible Beobachter vun sien Umgebung wurrn.
So hett Goya uns nich blots de dramatischen Tostände in’t Spaanien vun sien Tied wiest, sondern he föhrt uns ook jümmers sülms vör oogen: De Minsch as sensiblet Wesen un as wildet Beest.


Der Kunsthistoriker Dr. Hans Thomas Carstensen erzählt am 16. März um 19.30 Uhr unterhaltsam und auf Plattdeutsch, was es über den spanischen Maler Goya so alles zu wissen gibt.

In seinen 82 Lebensjahren (1746 – 1828) hat Goya ein so vielfältiges Werk hinterlassen wie sonst kein anderer Maler. Die Palette seines Schaffens reicht von den heiter verspielten Rokoko-Malereien bis hin zu den düsteren Endzeitvisionen der ‚Schwarzen Bilder’. Diese Vielfallt spiegelt wider, was für ein bewegtes Leben er lebte: Aus dem angepassten Hofkünstler, der die Ansprüche seiner Geldgeber bedient, wird unter dem Eindruck privater und politischer Katastrophen ein kritischer und sensibler Beobachter. Und doch ist Goya nie ein bloßer Chronist, der nur Zeitgeschehen abbildet. Ihm gelingt es, Charaktere und Tragödien allgemeingültig darzustellen. Francisco Goya entfaltet dabei ein schillerndes Panorama, das den Menschen als empfindsames Wesen und als reißende Bestie zeigt

Dr. Hans Thomas Carstensen stellt schon seit einigen Jahren mit viel Bildmaterialversehen, einflussreiche Künstler in niederdeutschen Vorträgen vor. Eine Kooperation mit dem Zentrum für Niederdeutsch in Holstein auf Initiative des Niederdeutsch-Beirats der Stiftung.

Donnerstag, 16. März 2023, 19.30 Uhr, Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, 23879 Mölln

Eintritt gegen Spende

Foto: Maya von Francisco Goya © Museo del Prado

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Stiftung Herzogtum Lauenburg

Von einem Land, das Provinz bleiben wollte …

Ratzeburg – „Schleswig-Holstein muss unbedingt ein (Bundes-)Land werden!“ So stellen sich viele Schleswig-Holsteiner heute die Rufe nach einer Gründung ihres Bundeslandes im Jahr 1946 vor. Doch dem war nicht so: Der politische Neuanfang Schleswig-Holsteins stand einer Reihe von Herausforderungen gegenüber. 

Die Frage nach der Kontinuität des Landes Preußen und des Deutschen Reiches ging dadurch unter.

Heute – in Zeiten der sogenannten »Reichsbürgerbewegung« – ist die Beschäftigung mit der Frage nach den staatlichen und gliedstaatlichen Kontinuitäten Deutschlands im Allgemeinen und Schleswig-Holsteins im Besonderen aktueller denn je.

Dr, Jan Schlürmann zeichnet in seinem Vortrag zunächst einen weitgehend vergessenen Aspekt der Landesgründung nach und sensibilisiert gleichzeitig für die gegenwärtigen gesellschaftlichen Strömungen..

Seit 2010 ist Dr. Jan Schlürmann Landtagsreferent in Kiel. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er zuvor an den Kieler Lehrstühlen für schleswig-holsteinische Landesgeschichte und nordeuropäische Geschichte.

Eine Kooperation mit dem Kreismuseum Herzogtum Lauenburg (Reihe Historischer Donnerstag).

Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542 / 870 00 ist erwünscht.

Do., 02. März 2023, 19.00 Uhr, Eintritt frei

Kreismuseum, Rokokosaal, Domhof 12, 23909 Ratzeburg

Foto © Michael Gaida

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Stiftung Herzogtum Lauenburg Umwelt und Natur

Munition in der deutschen Ost- und Nordsee: Was sind die Probleme und Lösungen?

Leider entfällt die Lesung aus organisatorischen Gründen. Wir informieren Sie, sobald wir einen neuen Termin anbieten können.

Munition gelangt in Meere durch Manöver, Übungen, Unfälle und natürlich durch Kriegshandlungen selber. Ein sehr großer Teil der sich heute im Meer befindenden Munition wurde nach den Weltkriegen einfach im Meer entsorgt. Schon kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden dafür Munitionsversenkungsgebiete ausgewiesen, in denen ca. 1,6 Millionen Tonnen vornehmlich konventioneller Munition in der deutschen Ost- und Nordsee versenkt wurden. Davon liegen 300.000 Tonnen in der Ostsee. Diese Munition stellt nicht nur ein Sicherheitsrisiko für Fischerei, Seefahrt und Bauaktivitäten auf See dar (z.B. Windparks und Kabeltrassen); sie hat auch Auswirkungen auf die marine Umwelt, da sprengstofftypische Verbindungen toxisch sind (karzinogen und mutagen).

Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte wird in Deutschland zu diesen Auswirkungen auch im Rahmen des DAM-Projektes CONMAR geforscht. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Thematik und beschreibt den Stand der Wissenschaft sowie Bergungsideen und politischen Initiativen, das Problem zu lösen.

Der Referent Prof. Dr. Jens Greinert ist Mitarbeiter am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung und koordiniert das CONMAR Projekt.

Eine Kooperation mit Stadt Lauenburg/Elbe.

Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542 / 870 00 ist erwünscht.

Di., 22. November 2022, 19.30 Uhr

Eintritt frei

Elbschifffahrtsmuseum

Elbstr. 59, 21481 Lauenburg/Elbe

 

Foto: GEOMAR

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Stiftung Herzogtum Lauenburg

Aus weiter Ferne plötzlich im Lande

Als der Sachsen-Lauenburger Herzog Julius Franz 1689 auf seinem böhmischen Schlosse Reichsstadt ohne männliche Erben überraschend starb, machten in kürzester Zeit diverse und z.T. weit entfernt gelegene Territorialgewalten Ansprüche auf das Herzogtum Sachsen-Lauenburg geltend: Kursachsen, Mecklenburg, Anhalt/Brandenburg, Braunschweig-Lüneburg/Hannover, Dänemark/Holstein, Schweden, Schleswig-Gottorp und der Kaiser in Wien (Österreich). Innerhalb weniger Tage nahmen Räte und Bewaffnete aus konkurrierenden Territorien das Herzogtum in Besitz.

Der Vortrag skizziert das spannende, z.T. kriegerische Geschehen des Erbfolgestreits. Das Herzogtum wurde 1705 dem Welfenhaus in Hannover angegliedert und von dort aus – seit 1714 sogar von England (London) aus – regiert – aus weiter Ferne.

Di., 08. November 2022, 19.00 Uhr

Eintritt frei

MarktTreff Gülzow, Hauptstr. 21, 21483 Gülzow

Eine Kooperation mit dem Verein Heimatgeschichte Gülzow und dem Kreativausschuss MarktTreff.

Foto: Martens

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Stadthauptmannshof Wissenschaft

Heinrich der Löwe und die Slawen

Heinrich der Löwe ragte als Reichsfürst deutlich über die Seinesgleichen hinaus und beanspruchte eine quasi königliche Stellung im Reich, aus der heraus er auch mit dem König von Dänemark um die Hegemonie im westlichen Ostseeraum konkurrierte. Besonders deutlich wird dieser Anspruch Heinrichs des Löwen an seiner Politik mit und gegenüber den von Wagrien (Ostholstein) bis Pommern siedelnden Slawen.

Der bebilderte Vortrag nimmt diese Politik von Heinrichs erstem (kriegerischen) Kontakt mit den Slawen während des Wendenkreuzzugs 1147 bis zu seinem Sturz als Herzog Anfang der 1180er Jahre in den Fokus. Er wird herausarbeiten, dass die Geschehnisse in diesem wendischen Raum für das Selbstverständnis und Schicksal Heinrichs des Löwen von nicht unwesentlicher Bedeutung waren.

Professor Auge lehrt Regionalgeschichte mit Schwerpunkt Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit an der Universität in Kiel.

Do., 17. November 2022, 19.30 Uhr

Eintritt frei

Stadthauptmannshof, Hauptstr. 150, 23879 Mölln

Foto: Katrin Jeste

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Kultur Programm Stiftung Herzogtum Lauenburg

Künstler und Mensch

Die Reihe der Talks mit Künstlern wird auch 2022 fortgesetzt. Doch statt drei Künstler*innen verschiedener Genres wird es „nur“ einen Überraschungsgast geben. Er (oder sie) allerdings ist seit vielen Jahren sowohl allein als auch in einem Ensemble unterwegs. Er (oder sie) wird uns eine Kostprobe seines/ihres Schaffens zeigen.

Anschließend geht es im Talk mit Lorenz Stellmacher (Foto) um die Beweggründe hinter der gezeigten Kunst. Und natürlich noch um viel mehr. Lassen Sie sich überraschen!


Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542 / 870 00 ist erwünscht.

Fr., 07. Oktober 2022, 19.30 Uhr

Eintritt frei, Spende erbeten

Stadthauptmannshof

Hauptstr. 150, 23879 Mölln

Foto: Antje Berodt

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Kultur Programm

Handlungsspielräume frühneuzeitlicher Fürstinnen

Die Biografien der Fürstinnen, die auf dem Gebiet des heutigen Schleswig-Holsteins lebten und wirkten, und deren Handeln vor dem Hintergrund des besonderen europäischen Zuschnitts ihrer Dynastien, fanden in den letzten fünf Jahren eine erhöhte Aufmerksamkeit in der Forschung.

Die Referentin zeigt in ihrem Vortrag die verschiedenen Rollen, die Handlungsspielräume und die Einflussmöglichkeiten einzelner regionaler Fürstinnen der Vormoderne auf, wodurch das Bild der Frauen, die oftmals nur als rein dynastische Heiratsobjekte begriffen werden, ausdifferenziert werden kann.

Das Publikum erfährt mehr über das Agieren der Frauen auf politischem, sozialem und kulturellem Gebiet und in Hinblick auf ihre aktive Mitgliedschaft in einem interdynastischen Handlungs- und Kommunikationsraum und erhält einen Überblick über die Formen ihrer Herrschaftsteilhabe zwischen Unterordnung und Selbstbehauptung. 

An den Vortrag schließt sich eine Gesprächsrunde an, in der die Referentin mit den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Geesthacht (Anja Nowatzky) und Schwarzenbek (Petra Michalski) den Fragen nachgeht, in wieweit sich Handlungsspielräume geändert haben und welche Beziehungen zwischen historischen und heutigen Handlungsspielräumen möglicherweise gezogen werden können.

Moderation: Dr. Julia Dombrowski (Stadt- und Kulturmanagerin der Stadt Geesthacht).

Im Anschluss an die Veranstaltung wird zu einem Austausch bei einem kleinen Snack und Getränken eingeladen.

Anmeldung ist aufgrund begrenzter Platzzahl unter info@stiftung-herzogtum.de bis zum 11.9. ist erforderlich.

Do., 15. September 2022, 19.00 Uhr

Eintritt frei

Vortrag von Dr. Melanie Greinert, Kiel

GeesthachtMuseum! im Krügerschen Haus

Bergedorfer Str. 28, 21502 Geesthacht

Eine Kooperation mit dem GeesthachtMuseum! und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Geesthacht.

Foto: public domain (Nationalmuseum Stockholm)

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Programm Stiftung Herzogtum Lauenburg

Strategien dynastischen Handelns am Beispiel der Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Strategien dynastischen Handelns am Beispiel der Herzöge von Sachsen-Lauenburg

Lauenburg – Vor kurzem war der Vortrag von Dr. Franziska Hormuth (Berlin) über Strategien dynastischen Handelns ausgefallen. Der Nachholtermin ist Dienstag, 24. Mai um 19.30 Uhr im Elbschifffahrtsmuseum (Elbstr. 59, 21481 Lauenburg). Die Referentin wird am Beispiel der Herzöge von Sachsen-Lauenburg bis zum Aussterben der Dynastie im Mannesstamm den Wandel der facettenreichen Aktionsfelder einer fürstlichen Familie darstellen.

Die Herzöge von Sachsen-Lauenburg waren eine Dynastie aus der großen Gruppe kleiner Fürsten mit regionalen Betätigungsfeldern und regional verankertem Konnubium (Einheirat in andere Gesellschaftsschicht), was allerdings nicht deren Selbstverständnis als Dynastie mit Anrechten auf eine Kurwürde entsprach. Welche Optionen hatten also diese Fürsten für die Versorgung der Nachkommen, der Gestaltung von Erbregelungen oder auch die repräsentative Darstellung dynastischer Motive?

Die Referentin hat im Fach Mittlere und Neuere Geschichte an der CAU Kiel promoviert. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind u. a. Dynastie und Adel in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, repräsentative Hofkultur, digitales Sammlungsmanagement, Objektforschung und Hansegeschichte.

Eine Kooperation der Stiftung Herzogtum Lauenburg mit der Stadt Lauenburg/Elbe. Anmeldung unter info@stiftung-herzogtum.de oder Tel. 04542 87000 ist erforderlich (Eintritt frei).

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Programm Stiftung Herzogtum Lauenburg

Vortrag über Strategien dynastischen Handelns fällt aus

Lauenburg – Der Vortrag „Strategien dynastischen Handelns in der Vormoderne“ von Dr. Franziska Hormuth fällt kurzfristig aus. Geplant war er für Donnerstag, 28.4. im Elbschifffahrtsmuseum in Lauenburg. Über einen Nachholtermin informiert die Stiftung Herzogtum Lauenburg rechtzeitig.

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Programm Stiftung Herzogtum Lauenburg

Lauenburgisches Frauenleben im 20. Jahrhundert

Ratzeburg – Die Leiterin der Kreismuseen Dr. Anke Mührenberg (Ratzeburg) gibt in ihrem Vortrag einen Einblick in das alltägliche Leben der Frauen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 31. März um 19.00 Uhr im Stadthauptmannshof (Hauptstraße 150, 23879 Mölln) statt.

Vor einhundert Jahren durften Frauen in Deutschland das erste Mal wählen, ein Meilenstein in der Emanzipation der Frauen. Wie kam es dazu und wie sah das Leben für Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gerade hier vor Ort im Lauenburgischen eigentlich aus? Die Referentin wird in ihrem Vortrag beleuchten, wie es zur Einführung des Wahlrechts kam und welche Rolle der Erste Weltkrieg spielte. Weiterführen wird sie ihren „Rundgang“ durch einige Jahrzehnte Frauengeschichte mit der Einführung des Grundgesetzes vor 73 Jahren und einem Ausblick bis in die 1970er-Jahre. Diese Veranstaltung schließt an den Vortrag vom 03. März an.

Eine Kooperation der Stiftung Herzogtum Lauenburg mit dem Kreismuseum Herzogtum Lauenburg (Reihe „Historischer Donnerstag“). Anmeldung unter Tel. 04542 87000 oder info@stiftung-herzogtum.de ist erforderlich.

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