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Vier Siegerinnen beim Wettbewerb für junge Autorinnen und Autoren

Vier Siegerinnen beim Wettbewerb für junge Autorinnen und Autoren

Schwarzenbek – Alle zwei Jahre lobt die Stiftung Herzogtum Lauenburg zusammen mit der Kreisfachberatung Kulturelle Bildung einen Schreibwettbewerb in verschiedenen Altersstufen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus. In diesem Jahr gab es über 35 Einsendungen, von denen die Jury die besten zehn Texte für die Abschlussveranstaltung im Amtsrichterhaus auswählte. Dort wurden die Texte von Schauspielern gelesen, und während Klaviermusik erklang, bestimmt die Wettbewerbsjury die jeweiligen Preisträgerinnen und Preisträger. Die Originalität und Eigenständigkeit der Texte stand für die Schulrätin Gesine Weinhold, die Büchereileiterin Dajana Stolz, Claire Goile (FSJlerin der Stiftung), den erfolgreichen Kinderbuchautor Matthias Kröner und Kreisfachberater Jörg-Rüdiger Geschke im Vordergrund.

„Das ist auch für uns immer wieder spannend, die Texte an diesem Abend gelesen zu hören und dann gemeinsam zu entscheiden“, kommentierte Geschke, der auch durch den Abend im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal führte. Bei den Jüngsten beeindruckte Marie B. (9 Jahre) mit einer lustigen Tiergeschichte von der Freundschaft eines Regenwurms mit einem Maulwurf. Siegerin wurde in dieser Altersgruppe die zehnjährige Délia Stoliaroff mit einer tollen Fantasiegeschichte von einem Fuchs, den sich die Erzählerin mit einem Phantasie-3D-Drucker selbst geschaffen hat: „Das Paket“ war der Titel dieses Textes, der die Jury dank einer gekonnt gestalteten Handlung und der treffsicheren und bisweilen poetischen Sprache begeisterte.

In der Altersgruppe der Älteren waren es ein spannender und vielschichtiger Krimi „Der Schatten im Park“ von Rayya Alhammadi (13 Jahre, 2. Platz) und der Siegerbeitrag „Meine kleine Katastrophe“ von Clara Lehnhoff (12 Jahre), die die Jury überzeugten. Vor allem dieser letzte Text, in dem es mit drastischen, aber auch überaus liebevollen Worten um das Verhältnis zur kleinen Schwester geht, zeigte, wie Literatur Menschen geradezu magisch anrühren kann. Jury-Mitglied Kröner sagte: „Die Authentizität dieser kolumnenartigen Alltagsgeschichte ist beeindruckend, da sie völlig kitschfrei daherkommt und genau deshalb witzig und auf den Punkt formuliert ist.“ Natürlich trugen dazu auch die Interpretationen von Maren Colell und Eckhard Neitzel vom „Theater im Stall“ in Horst bei und nicht zuletzt die wunderbaren Eigenkompositionen von Leonore Lilja, die den Abend musikalisch begleitete.

Am Ende gab es noch zwei lyrische Texte außerhalb des Wettbewerbs und für alle nominierten Autorinnen und Autoren Blumen, Schreibstifte und Büchergutscheine. Außerdem werden alle zu einem Schreibworkshop der Stiftung Herzogtum Lauenburg eingeladen.

Zum Bild: Leonore Lilja am Flügel, Eckhard Neitzel und Maren Colell lasen die Texte vor – Foto Jörg-Rüdiger Geschke

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Niederdeutsches Autorentreffen in Mölln

Mölln – Zum 19. Mal treffen sich niederdeutsche Autorinnen und Autoren auf Einladung der Stiftung Herzogtum Lauenburg und des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein (ZfN) im Möllner Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, um sich ihre Geschichten und Gedichte vorzulesen beziehungsweise anzuhören und ins Gespräch zu kommen. Ausdrücklich sind interessierte Zuhörer eingeladen, am Samstag, 10. Mai dabei zu sein – gerne auch zwischendurch. Die Autoren kommen aus allen Teilen Norddeutschlands und zeigen die ganze Vielfalt der plattdeutschen Sprache. Dabei sind Hobby-Schriftsteller wie auch solche mit mehreren Veröffentlichungen gleichermaßen vertreten.

Um 10 Uhr geht es los mit Grußworten und einer Diskussion über die Zukunft des Buches. Diskussionsteilnehmer sind Peer-Marten Scheller (Verleger Quickborn-Verlag), Martha-Luise Lessing (Verlegerin verlag.marless.de) und Jürgen Kropp (Autor). Die Lesungen in jeweils zwei parallel laufenden Gruppen finden um 11.30 Uhr und um 14.45 Uhr statt. Eine gesonderte Lesung mit dem Autor Jürgen Kropp aus „Ut de Kehr“ gibt es um 13.30 Uhr. Das Autorentreffen wird mit einem Konzert der nordfriesischen Sängerin NORMA um 17 Uhr abgerundet.

Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Bei Fragen melden sich Interessenten bitte bei der Stiftung Herzogtum Lauenburg: Tel. 04542/87000 oder info@stiftung-herzogtum.de.

Marie Sophie Koop, Leiterin des Zentrums für Niederdeutsch in Holstein (links), ist ständig in Bewegung, um die Niederdeutsche Sprache zu bewahren. Hier im Rahmen eines NDR-Interviews im Januar diesen Jahres. Fotos: Stiftung Herzogtum Lauenburg

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Kultur

Frühjahrsausstellung Natur Glaube Hoffnung

Mölln (pmi) – Harfenklänge erfüllten am Tag der Vernissage, der feierlichen Eröffnung der diesjährigen Frühjahrsausstellung im Möllner Stadthauptmannshof, die Räume, während Interessierte durch die historischen Gemäuer auf Entdeckungsreise gingen, um die Ausstellungsstücke zu betrachten. Die Umsetzung der Frühjahrsausstellung ist Kuratorin Antje Ladiges-Specht und dem Premiumpartner Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg zu verdanken. Antje Ladiges-Specht möchte gemeinsam mit den ausstellenden Kunstschaffenden auf die Dringlichkeit aufmerksam machen, die Natur und Umwelt aktiv zu schützen und respektvoll mit ihr umzugehen.

Laudator Meinhard Füllner, ehemaliger Kreispräsident im Herzogtum: „Die Harfe passt eigentlich eher zu einer heilen Welt … Wenn wir das Heute sehen, müsste man eigentlich Posaunenklänge hören!“ Während der Mensch in der Evolutionsgeschichte früher Jäger und Sammler war und im Einklang mit der Natur lebte, sei das Verhältnis heute aus dem Gleichgewicht – Mensch und Natur würden sich gegenüberstehen. Dennoch sei dort die Hoffnung und die Chance, etwas zu bewegen. „Kunst kann Emotionen für die Natur wecken“, so Füllner. Künstler würden mit der Natur agieren und Werke schaffen, die ihre Empfindungen widerspiegeln. Immerhin böte die Natur im Makro- wie im Mikrokosmos zahlreiche Vorlagen. Die norddeutschen Künstlerinnen Barbara Koch, Antje Ladiges-Specht und Claire Goile haben mit Ihren Gemälden, Installationen oder Fotografien ebenso wie Holz-Künstler Alexis Haeselich die Natur in den Fokus gerückt und auch wenn die Kunstschaffenden vielleicht nur ästhetische Formen oder Farben präsentieren wollten, steht der Betrachter mit seiner ganz eigenen Interpretation und Fantasie davor. Zusätzlich können Besucher mittels verschiedener, informativer Role-Ups einen kleinen Einblick in die Umweltarbeit der Stiftung Herzogtum Lauenburg erhalten, die seit vielen Jahren durch Thomas Neumann engagiert umgesetzt wird.

Wer einen Blick in die Ausstellung werfen möchte, ist eingeladen, diese noch bis zum 27. April samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu besuchen. (Ostersamstag und -sonntag geöffnet, Karfreitag und Ostermontag geschlossen). An folgenden Tagen bieten die Künstler dann zudem selbst eine Führung durch die Ausstellung: Barbara Koch am 30. März, 14 bis 16 Uhr, Alexis Haeselich am 6. April von 14 bis 16 Uhr, Claire Goile am 12. April von 13 bis 17 Uhr und Antje Ladiges-Specht am 19., 20, 26. und 27. April von 13 bis 17 Uhr.

Claire Goile (Mitte) weist auf Details ihrer Fotos hin und freut sich bereits bei ihrer ersten Ausstellung über zahlreiche, interessierte Besucher.

Seepferdchen vor Fischschwarm – die Kunstwerke harmonieren sehr, betreffen sie doch alle ein große Thema: Die Natur

Role-Ups halten viel Wissenswertes über die Umweltarbeit der Stiftung Herzogtum Lauenburg bereit.

Während der Vernissage entdecken Barbara Koch, Claire Goile, Antje Ladiges-Specht und Alexis Haeselich gemeinsam die Kunstwerke der anderen Künstler.

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Aktuelles Jugend und Kultur

Wie wäre es mit einem FKJ?

Fertig mit der Schule? Ausbildung oder Studium – alles noch ein wenig unklar? Was nun? Vielleicht ist ein FKJ – ein Freiwilliges Kulturelles Jahr – bei uns in der Stiftung etwas für dich!

Die große Vielfalt der Stiftung Herzogtum Lauenburg in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Natur/Umwelt bietet ein breites Spektrum an Einsatz- und Erprobungsmöglichkeiten im Bereich Veranstaltungsmanagement, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und der Öffentlichkeitsarbeit. Hier hast du die Möglichkeit, Veranstaltungen persönlich zu begleiten und erhältst einen direkten Einblick in deren Organisation und Durchführung.

Du unterstützt mit deiner Arbeit fehlende Formen kultureller Angebote für Jugendliche zu etablieren und dabei das Prinzip der Nachhaltigkeit zu verankern.

Im Aufgabenbereich Öffentlichkeitsarbeit bist du unterstützend tätig in der Erstellung von Bild, Text- und Videodateien zu multimedialen Beiträgen, etwa für Netzwerke und Social-Media-Kanäle. Nach der Einarbeitungszeit pflegst du gemeinsam mit der Verantwortlichen Teile des Internetauftritts, lernst die Erstellung von Plakaten, Broschüren oder anderen Werbemitteln über Gestaltung, Druck bis hin zum Versand kennen und unterstützt diesen Prozess. Auch die Erstellung eines Newsletters wird zu deinen Aufgaben gehören.

Die Bewerbungen starten jetzt unter s.riege@stiftung-herzogtum.de

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Aktuelles

Programm bietet 21 Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2025

Mit einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm aus Kultur, Wissenschaft und Umwelt startet die Stiftung Herzogtum Lauenburg in das erste Halbjahr 2025. Das Publikum darf sich auf Live-Musik, Vorträge und Kunst freuen. Die dazu erschienene Broschüre umfasst insgesamt 21 Events, die im gesamten Kreisgebiet stattfinden.

Einige Hinweise zeigen nur beispielhaft die Bandbreite der Veranstaltungen:

Die VickiKristinaBarcelona-Band aus New York kommt am Sonntag, 19. Januar zum zweiten Mal in den Möllner Stadthauptmannshof. Die drei Musikerinnen haben sich zusammengetan, um die Songs von Tom Waits neu zu interpretieren.

Die Pianistin Schaghajegh Nosrati nimmt in der Reihe „Akademiekonzerte“ am Freitag, 14. Februar das Publikum in Mölln mit auf eine musikalische Reise von Johann Sebastian Bach über Joseph Haydn, Charles-Valentin Alkan bis hin zu Béla Bartók.

Mit dem aktuellen Thema Demokratie befasst sich Prof. Dr. Karl Heinrich Pohl am Dienstag, 11. Februar in Schwarzenbek: Was stärkt und was gefährdet sie?

Über Seuchen und Epidemien in Schleswig-Holstein informiert der Vortrag von Prof. Dr. Oliver Auge am Donnerstag, 5. Juni in Geesthacht.

Die Frühjahrsausstellung zeigt unter dem Titel „Natur, Glaube, Hoffnung“ in Mölln Werke norddeutscher Künstlerinnen und Künstler, die sich mit den negativen Auswirkungen des menschlichen Handelns und den Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft auseinandersetzen. Die Vernissage ist am Sonntag, 23. März.   

Erhältlich ist das Programmheft in den Filialen der Kreissparkasse sowie in verschiedenen öffentlichen Stellen im Kreis. Digital steht das Programm auf unserer Internetseite im Bereich Veranstaltungen zum Download bereit.

Ein besonderer Dank gilt dem Premiumsponsor, der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, ohne die die Stiftung dieses Angebot nicht unterbreiten könnte.

Die Stiftung freut sich auf zahlreiches Erscheinen bei den Veranstaltungen und hofft auf viele begeisterte Zuschauer und Besucher! Foto: Claire Goile

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Stiftung Herzogtum Lauenburg

Junge Autorinnen und Autoren gesucht

Du schreibst gern und gut?
Du möchtest, dass andere deine Texte lesen oder hören?
Dann bist du hier goldrichtig!

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg sucht auch 2023 »Junge Autorinnen & Autoren«. So heißt der Schreibwettbewerb für Jungliteraten zwischen sechs und 23 Jahren.

Wir wünschen uns Texte mit eindeutiger Urheberschaft – keine Gemeinschaftsproduktionen. Dabei ist alles möglich und gewünscht: Prosa und Lyrik, Slam- und Songtexte, Kurzgeschichten etc.

Wichtig ist nur eines: Originalität.

Beim großen Finale im September 2023 werden die besten eingereichten Texte vorgelesen. Alle Final-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen erhalten Urkunden, Buchgutscheine und Theaterkarten sowie zusätzlich eine Einladung zur Teilnahme an einer Schreibwerkstatt.

Abgabe: Die Beiträge sind unter dem Stichwort »Junge Autorinnen und Autoren« mit Angabe von Namen, Adresse und Geburtsdatum zu richten an die Stiftung Herzogtum Lauenburg in 23879 Mölln, Hauptstraße 150, E-Mail info@stiftung-herzogtum.de.

Die Jury besteht aus fünf Fachleuten, die in den Bereichen Schule, Literatur, Journalismus und Buchhandel tätig sind.

Teilnahmeberechtigt sind Kinder (Altersgruppe sechs bis elf Jahre), Jugendliche (zwölf bis 16 Jahre) und junge Erwachsene (17 bis max. 23 Jahre) aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg.

Die eingereichten Texte dürfen nicht länger sein als drei DIN-A4-Seiten (Arial, Schriftgrad 12, Zeilenabstand 1,5). Sie können unter dem Stichwort „Junge Autorinnen & Autoren“ und mit Angabe von Namen, Adresse und Geburtsdatum per Post (Hauptstraße 150, 23879 Mölln) oder per E-Mail (info@stiftung-herzogtum.de) der Stiftung Herzogtum Lauenburg zugesandt werden. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2023.

Mit Einverständnis der Autorinnen und Autoren werden die Texte zu einem späteren Zeitpunkt auf www.kulturportal-herzogtum.de und in gedruckter Form veröffentlicht.

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Stiftung Herzogtum Lauenburg

Nachruf zum Tod von Peter Schlottmann

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg ist zutiefst betroffen über den Tod unseres langjährigen Begleiters und Gestalters unserer Arbeit im Bereich Naturschutz.

Die Landschaft sowie die Natur und die Pflanzenwelt sind im Umfang, Zahl und Ausprägung in Schleswig-Holstein einmalig. Es ist der Auftrag aus der Satzung der Stiftung, sich dieser naturräumlichen Besonderheit in besonderer Weise anzunehmen. Dieses Verantwortungsgefühl ist es gewesen, das Peter Schlottmann über Jahrzehnte hindurch bewegt hat, sich in diesem Bereich der Stiftung in ganz herausragender Weise zu engagieren.

Das Architektenehepaar Blunck aus Buchholz hat sein Immobilienvermögen der Stiftung vererbt, um möglichst viel von der unverwechselbaren Landschaft zu erhalten und Negativeinflüsse zu beseitigen. Peter Schlottmann war von Beginn an bereit, die Verantwortung für die Erreichung dieser Ziele zu übernehmen. Als Mitglied der Geobotanischen Gesellschaft Schleswig-Holstein/Hamburg war er sachkundiger Fachberater der Stiftung in Grundsatzfragen zu Natur- und Umweltschutz als Teil des „Blunck-Fonds“-Beirats.

Die fachliche Expertise des Biologen und Geobotanikers Peter Schlottmann hat die Qualität der Arbeit der Stiftung in diesem Bereich geprägt. Mit besonderem Engagement hat sich Peter Schlottmann um die Entwicklung der Tallandschaft Pirschbach gekümmert.

Mit noch größerer Intensität hat sich Peter Schlottmann seinem eigentlichen Lebensprojekt gewidmet, der Anlage und wissenschaftlichen Begleitung der Streuobstwiese und des Obstbaumredders der Stiftung in Einhaus an der Ortsgrenze zu Ratzeburg. Er pflanzte, pflegte und erntete alte Apfelsorten, die er auch aus entfernten Gebieten Europas beschaffte. Er selbst bezeichnete die Bewahrung dieser alten Ostsorten als ein „ethisches Ziel und die Grundlage für die Züchtung neuer Sorten“.

Von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung sind die vielfältigen Pflaumensorten, die auf der Streuobstwiese eingepflanzt wurden und die Peter Schlottmann akribisch wissenschaftlich untersuchte. In Pomologenkreisen sind die Erkenntnisse von Peter Schlottmann, vor allem im Pflaumenbereich, hoch geachtet. Für ihn war der Grundsatz seiner Arbeit: „für Natur und Mensch“. Deshalb wurden neben den Apfel- und Pflaumentagen, die hunderte von obstbegeisterten Menschen anlockten, Seminare durchgeführt, um die Verbreitung dieser alten Obstsorten Interessierten zu vermitteln.

Gemeinsam mit seinen Mitstreitern hat Peter Schlottmann einen wertvollen Beitrag im Rahmen der Arbeit der Stiftung Herzogtum Lauenburg bis vor einiger Zeit geleistet. Für diese einmalige Lebensleistung erhielt er den „Ehren-Blunck-Umweltpreis“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Wir werden Peter Schlottmann ein ehrendes Andenken bewahren und trauern mit seiner Familie.

Klaus Schlie

Präsident Stiftung Herzogtum Lauenburg

Verabschiedung von Peter Schlottmann, Links: Wolfgang Engelmann, damaliger Vizepräsident, rechts: Peter Schlottmann © Stiftung Herzogtum Lauenburg

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.

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Stiftung Herzogtum Lauenburg

Lothar Obst  1956 bis 2023 

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg ist zutiefst betroffen über den Tod unseres langjährigen Tutors der Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur. 

Lothar Obst war eine verlässliche, prägende und unermüdlich tätige Persönlichkeit in der Gestaltung historischer und kultureller Beiträge unserer Stiftung. 

Lothar Obst hat ausgehend von seinem tiefen christlichen Glauben und seiner wertkonservativen Prägung wesentliche Beiträge für die Erarbeitung der Geschichte im  Lauenburgischen und speziell in seiner zur Heimat gewordenen Stadt Mölln geleistet. Seine  Akribie und seine umfassenden historischen Kenntnisse waren die Grundlage für seine ehrenamtliche Tätigkeit während und nach seinem engagierten beruflichen Leben. 

Neben den regionalen Themen haben ihn immer wieder die großen historischen Zusammenhänge, Ereignisse und Stätten interessiert, die auch einen Schwerpunkt seiner Reisen darstellten. Lothar Obst war ein schöpferischer Demokrat. Er hat sich aktiv kommunalpolitisch als Ratsherr und Bürgervorsteher engagiert und politisch klar Stellung  bezogen. 

Die schmerzhafte Teilung unseres Vaterlandes und die Wiedervereinigung Deutschlands waren Teil seiner geschichtlichen Betrachtungen, die immer wieder menschliche Schicksale in den Mittelpunkt stellten. 

Sein christlicher Glaube hat ihn zu anspruchsvollen Abhandlungen und Vorträgen angeregt, die eine feste Zuhörerschaft in seinen Bann zog. 

Einen enormen Zuspruch erreichte er auch mit der Präsentation seiner privaten Krippensammlung, die im Stadthauptmannshof 2017 die Besucher faszinierte. Bereits 1984 hatte er, damals als Leiter der städtischen Kulturabteilung, eine großartige Ausstellung in Mölln kuratiert. 

Lothar Obst hat sich mit wissenschaftlicher Objektivität und großer Zivilcourage auch der Bearbeitung schwieriger Themen gewidmet. Seine 2022 von der Stiftung Herzogtum  Lauenburg herausgegebene Dokumentation über die Möllner Brandanschläge „39 Tage – Mölln im Herbst 1992“ ist eine derartige Arbeit, die er in wesentlichen Teilen auf der Grundlage seines privaten umfangreichen Archivs erstellte. 

Lothar Obst wurde 2017 das Bundesverdienstkreuz verliehen. In der Laudatio hieß es: „Lothar Obst habe Großes aus Größe heraus für Schleswig-Holstein erreicht.“  

Wir verlieren mit Lothar Obst einen herausragenden Tutor, einen klugen und den Werten der Humanität verpflichteten Christen und einen guten Freund. 

Wir werden Lothar Obst ein ehrendes Andenken bewahren und trauern mit seiner Frau, seinem Sohn und der Familie. 

Klaus Schlie  Präsident 

Lothar Obst 2019 © Holger Berlinke