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Blunck-Umweltpreis 2025 vergeben

Segrahn – Seit 1984 wird von der Stiftung Herzogtum Lauenburg alle zwei Jahre der Blunck-Umweltpreis vergeben. Mit diesem wurde Ende September erneut umweltfreundliches Denken und Handeln von Einzelpersonen oder Gruppen in der Region ausgezeichnet und gefördert. Zuletzt erhielt 2023 der Biologe und Naturschützer Prof. Dr. Carsten Niemitz aus Mölln diese Auszeichnung. In diesem Jahr wurde in der Veranstaltungsscheune “Viehhaus” des Gutshofes Segrahn inmitten des Naturparks Lauenburgische Seen gefeiert und die Familie Schmitz durfte sich über die Auszeichnung ihres Projektes “Renaturierung von Feuchtgebieten im Eichhorst” mit dem Blunck-Umweltpreis freuen. Seit fast 100 Jahren pflegt die Eigentümerfamilie Schmitz den großen Wald Eichhorst in Dargow am Schaalsee. 2024/25 hat sie mit Hilfe ihres Försters und der Carl-Albrecht v. Treuenfels Stiftung für Feuchtgebiete Waldmoore und Brüche renaturiert und damit einen bedeutenden Beitrag für den Klima- und Artenschutz geleistet.

Zur großen Überraschung der zahlreichen Anwesenden wurde der Blunck-Umweltpreis jedoch in diesem Jahr nicht nur an einen Gewinner vergeben, sondern an insgesamt drei Preisträger! Die Komplexität der einzelnen Projekte, das Engagement, die Vernetzung untereinander und das Thema Renaturierung von Feuchtgebieten oder Brüchen – die Umsetzung und Begleitung der Projekte der einzelnen Preisträger stehen den anderen in nichts nach. In diesem Fall hatte sich die Jury dafür entschieden, das Preisgeld auf diese drei Projekte aufzuteilen. Für das Projekt “Renaturierung von Feuchtgebieten in den Wäldern Bartelsbusch, Voßberg und Bälauer Forst” wurden die Försterinnen und Förster der Kreisforstverwaltung ausgezeichnet. Diese haben gemeinsam mit der Integrierten Station Lauenburgische Landschaften Waldmoore und Brüche renaturiert und damit einen bedeutenden Beitrag für den Klima- und Artenschutz geleistet. Die Lübecker Försterei Behlendorf erhielt den Blunck-Umweltpreis für das Projekt “Renaturierung von Feuchtgebieten in den Wäldern Ritzerauer Forst, Riepenholz und Behlendorfer Forsten”. Die Mitarbeiter der Revierförsterei Behlendorf haben Waldmoore und Brüche auch mit Hilfe von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern renaturiert und damit ebenfalls einen bedeutenden Beitrag für den Klima- und Artenschutz geleistet.

Außerdem wurde in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal der Jugend-Umweltpreis an Schülergruppen vergeben. Ausgezeichnet wurden jeweils mit dem 2. Platz die Bienen Arbeitsgemeinschaft der Grundschule Tanneck in Mölln für das Projekt “Sommerbienen” und die Kindertagesstätte St. Petri Ratzeburg für das Projekt “Regenwurm”. Den 3. Platz sicherte sich die Schule am Steinautal Offene Ganztagsschule aus Büchen für die “Nachhaltige Entwicklung”. Als Dank und zur Anerkennung erhielt die Gartengruppe der Namittagsbetreuung der Buntenskampschule Geesthacht für den Schulgartenaktionstag eine Teilnahmeurkunde, ebenso wie die Klasse 6e der Friedegart Belusa Gemeinschaftsschule aus Büchen für “Pflegemaßnahmen auf einer Naturschutzfläche im Pirschbachtal” und die Klassen 3a und 3b der Grundschule Müssen für “Herausforderungen des Umweltschutzes”. Sieger und somit Gewinner des 1. Platzes des Jugend-Umweltpreises 2025 wurde der Waldkindergarten Großer Eschenhorst in Mölln für “Verantwortung für den Wald”.

Insgesamt wurde für alle Preisträger ein Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro aus dem Erna- und Ernst-Blunck-Fonds ausgeschüttet.

Last but not least übergab die Stiftung Herzogtum Lauenburg den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Streuobstwiese Ratzeburg, die in diesem Jahr seit 25 Jahren besteht, je eine Ehrenurkunde. “Sie haben sich seit vielen Jahren in besonders engagierter Weise für die Pflege und den Erhalt dieser Anlage ehrenamtlich eingesetzt. Dafür sprechen wir unseren Dank und unsere Anerkennung aus.”, so Barbara Kliesch, Vizepräsidentin der Stiftung Herzogtum Lauenburg bei der Übergabe der Urkunden. Die Streuobstwiese und der Obstbaumredder in Ratzeburg/Einhaus der Stiftung Herzogtum Lauenburg sind durch die jahrzehntelange Initiative und wissenschaftliche Arbeit des 2023 verstorbenen Schulrates a.D. Peter Schlottmann zu einem deutschlandweit bedeutendem Refugium für seltene Pflaumen- und Apfelsorten geworden.

Thomas Neumann, Naturschutzbeauftragter der Stiftung Herzogtum Lauenburg, wurde ebenfalls mit großem Applaus bedacht. Erst kürzlich wurde er für seine Aktivitäten im Bereich Seeadler- und Kranichschutz sowie sein unermüdliches Engagement für die heimische Natur mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande durch Ministerpräsident Daniel Günther ausgezeichnet.

Große und kleine Siegerinnen und Sieger freuten sich sehr über die Auszeichnungen und stellen sich gerne für ein Gruppenbild zur Verfügung.

Barbara Kliesch und Klaus Schlie (Vizepräsidentin und Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg) hatten gemeinsam mit Jury-Mitglied Thomas Neumann die schöne Aufgabe, die Auszeichnungen der Preisträgerinnen und Preisträger vorzunehmen. Fotos: Sabine Riege/Stiftung Herzogtum Lauenburg

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Sieger gesucht: Jugend-Umweltpreis 2025

Mölln – Alle zwei Jahre verleiht die Stiftung Herzogtum Lauenburg den Blunck-Umweltpreis sowie den Jugend-Umweltpreis – so auch in diesem Jahr!

„Für den Jugend-Umweltpreis benötigen wir Vorschläge zu jungen Menschen, Einzelpersonen oder Gruppen, die sich im Bereich Umwelt und Natur engagieren und für diesen Einsatz belohnt und geehrt werden sollten“, so Klaus Schlie, Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg. Ob eine Pfadfindergruppe, Schulklassen und deren umweltengagierte Lehrerinnen und Lehrer mit tollen Projekten oder beispielsweise auch eine Waldkindergartengruppe: „Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 21. Lebensjahr, die aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg kommen und ein interessantes Umweltprojekt umgesetzt, gerade begonnen oder geplant haben, Maßnahmen unterstützen oder die Nachhaltigkeit fördern, sind teilnahmeberechtigt!“, erklärt die Vizepräsidentin der Stiftung, Barbara Kliesch. Ob die Pflege der lauenburgischen Flora und Fauna, das Erkunden von Zusammenhängen, Ursachen, Entwicklungen oder Folgen von Naturereignissen oder -erscheinungen und die Beobachtung von Wechselwirkungen mit der Umwelt sind ebenso gefragt, wie Projekte zum Bereich Klimaschutz und vor allem die erzielten Nachhaltigkeitseffekte. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Bewerbungen beziehungsweise Vorschläge sollten schriftlich eingereicht werden. Hier sind Fotos, Filme und Dokumentationen der Projekte ebenso willkommen, wie Hinweise zu Maßnahmen in der Natur. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni, Einreichungen bitte per Post an Jugendpreis Schutz von Natur und Umwelt, Stiftung Herzogtum Lauenburg, Hauptstraße 150, 23879 Mölln oder per Mail an info@stiftung-herzogtum.de. Die Siegerehrung findet im Rahmen der Verleihung des Blunck-Umweltpreises am 27. September in Segrahn statt.

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Umweltpreis

Carsten Niemitz mit dem Blunck-Umweltpreis ausgezeichnet

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg belohnt das Engagement für den „Schutz und Entwicklung der Natur in eigener Verantwortung“. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Die Stiftung Herzogtum Lauenburg hat den Biologen und Naturschützer Prof. Dr. Carsten Niemitz (Mölln) mit dem Blunck-Umweltpreis 2023 ausgezeichnet. Dieser hat dem Schutz und der Entwicklung der Natur in eigener Verantwortung einen Großteil seines Lebens gewidmet.

Die stellvertretende Stiftungsratsvorsitzende Antje Ladiges-Specht, die die Laudatio hielt, zeigte sich tief beeindruckt von seinem jahrzehntelangen Einsatz. „Ich schätze an Carsten Niemitz seinen immer noch währenden Einsatz für den Schutz der Natur und den darin existierenden Lebewesen sehr. Und ich schätze seine positive Einstellung und ungebrochene Leidenschaft für den Naturschutz – obwohl weltweit die Zerstörung unseres Planeten voranschreitet“, so Ladiges-Specht. 

Carsten Niemitz hat einen großen Teil seines Lebens seinem Engagement für die tropischen Regenwälder gewidmet, mit Forschungen zum Schutz von Affen und Menschenaffen. Mit seinen Büchern und Publikationen zum Natur- und Umweltschutz hat er zu einem nachhaltigeren Leben beigetragen.

Seit fast zehn Jahren gelten seine ehrenamtlichen Bemühungen neben lokalen und überregionalen Publikations- und Vortragstätigkeiten schwerpunktmäßig dem Naturschutzgebiet des Mechower Weihers sowie verschiedenen Aktivitäten des NABU in Mölln.

Im Zuge der Blunck-Umweltpreisverleihung vergab die Stiftung Herzogtum Lauenburg 2023 zum fünften Mal den Jugendumweltpreis.

Ausgezeichnet mit dem ersten Platz für den „Schutz von Natur und Umwelt“ wurde die Grundschule Silberberg in Geesthacht zusammen mit dem NABU Geesthacht für ihre Projektarbeit im Kooperationsprojekt „Schulbiotop am Silberberg“ (600 Euro). Ziel dieses Projektes war die Förderung der Artenvielfalt sowie die Übernahme von Verantwortung durch Patenschaften für einzelne „Lebensinseln“. Konkret ging es darum, Flora und Fauna zu verschiedenen Jahreszeiten zu beobachten, zu erleben und zu ermöglichen.

Mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde die Ev.-Luth. Kindertagesstätte St. Petri „Hand in Hand“ in Ratzeburg für ihr Schmetterlingsprojekt (300 Euro). Die Kinder erlangten in ihrem Projekt vertiefte Einblicke in die Lebensweise und Entwicklung von Schmetterlingen. Sie erlangten Wissen über die Notwendigkeit einer Biotopgestaltung als Lebensraum für Schmetterlinge als auch etwas über deren Entwicklungsstadien: Vom Ei über die Raupe hin zu Kokon und Verpuppung zum Schmetterling. Die Ergebnisse wurden dabei sehr gut altersgemäß erarbeitet und pädagogisch vermittelt.

Der Stiftungspräsident Klaus Schlie lobte besonders die Beteiligung am Jugendumweltpreis. „Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement sich junge Menschen, Kinder und Jugendliche für die Natur und die Umwelt einsetzen. Wir freuen uns in der Stiftung immer in besonderer Weise, dieses Engagement auszeichnen zu können.“

Eine finanzielle Auszeichnung (100 Euro) erhielt die Grundschule Nusse für die „Draußenschule im Ritzerauer Moor“. In ihrem Projekt haben sie sich mit der Erkundung naturbedingter Erscheinungen beschäftigt. Die Kinder setzten sich mit deren Ursachen, Entwicklungen und Umwelt-Wechselwirkungen im Herzogtum auseinander.

Den Blunck-Umweltpreis gibt es seit 1985. Erste Preisträger waren die Umweltfreunde Witzeeze. Seitdem haben diverse Einzelpersonen, aber auch Institutionen, Gruppen und Vereine wie der NABU Mölln (2017), Natur Plus e. V. (Panten), die Umweltfreunde Gülzow, sechs Landwirte aus Bälau sowie die Gemeinden Lankau und Kollow die Auszeichnung erhalten. 2021 wurde der Blunck-Umweltpreis posthum an den Biologen Dr. Roland Doerffer verliehen.

Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury, der Thomas Neumann Naturschutzreferent der Stiftung seit 1985 und Vorsitzender der Jury, Klaus Schlie, Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, Barbara Denker, Biologin und gleichfalls Mitglied im Blunck-Beirat sowie Elisabeth von Meltzer, Kreisfachberaterin für Natur und Umweltschutz angehören.

Foto © Stiftung

Verleihung des Blunck-Umweltpreises 2023 (v.l.): Thomas Neumann, Vorsitzender der Blunck-Jury; Katharina Hess, Bürgervorsteherin der Stadt Mölln, gratulierte im Namen der Stadt; Preisträger Prof. Dr. Carsten Niemitz; Barbara Denker, Blunck-Jury; Klaus Schlie, Präsident der Stiftung

Die Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg ist Premiumpartner der Stiftung Herzogtum Lauenburg.