Pirschbachtal

Mit dem Pirschbachtal liegt ein kleines Naturparadies direkt vor den Toren der Stadt Mölln. Der naturschutzgerechten Entwicklung dieser Landschaft haben sich unter Mitwirkung des Amtes für ländliche Räume in Lübeck, der WWF Deutschland, der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die Stiftung Herzogtum Lauenburg verschrieben. Seit 2012 sind die ehemals verstreut im Talraum liegenden Flächen arrondiert und vereint. Gleichzeitig entstand die Projektgesellschaft „Tallandschaft Pirschbach“, der die Stiftung Herzogtum Lauenburg mit seiner Naturschutzfläche angehört.

Ständiger Sitz dieser Einrichtung ist der Stadthauptmannshof. Die Stiftung Herzogtum Lauenburg trägt zudem die Kosten für die Geschäftsführung. Unterstützt wird die Projektgesellschaft von einem Kuratorium, dem Fachleute und Wissenschaftler, darunter auch der Umweltbeauftragte der Stiftung Herzogtum Lauenburg Thomas Neumann angehören. Das Gremium hat sich der Weiterentwicklung des Projektes verschrieben.

Ziel ist es, die Eigenart, Schönheit und Vielfalt der Tallandschaft Pirschbach zu bewahren und die Menschen an die Natur heranzuführen. Das soll u.a. dadurch erreicht werden, dass örtliche Landwirte eine naturpflegende Beweidung mit Rindern durchführen, dass der Pirschbach wieder sein natürliches Bachbett entwickeln kann und die Schaffung eines Biotopverbundes vom Pirschbach bis hin zum Marienwohlder See gelingt.

Darüber hinaus liefert die Tallandschaft Pirschbach Forschern, die sich mit Biotopen befassen, immer wieder neue Erkenntnisse. Laien wiederum kann anhand des Projektes vor Augen geführt werden, wie Renaturierung vor sich geht und gelingen kann.

Das Pirschbachtal ist rund 1,7 Kilometer lang und 650 Meter breit. Bestimmt wird es durch seinen langen, schmalen Talgrund, der von Osten nach Westen durch den einen Meter breiten Pirschbach durchflossen wird. Die am Ufer wurzelnden Bäume geben dem Auge Halt und vermitteln in der weit offenen Landschaft das Bild einer schönen und wohltuenden englischen Parklandschaft. Die herrlichen bewaldeten, bis zu 30 Meter hohen Hangkanten bereichern die Kulturlandschaft, die in Schleswig-Holstein kaum vermutet wird.